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Content Marketing: Definition, Beispiele & Tipps

Content Marketing ist eine nachhaltige Möglichkeit zur langfristigen Kundengewinnung und -bindung und damit eine der wichtigsten Formen des Online Marketings. Erfahre in diesem Artikel, was Content Marketing genau ist und wie du es sinnvoll für dein Unternehmen einsetzen kannst.

Was ist Content Marketing?

Inhalt

Definition: Was ist Content Marketing?

Wie sollte es anders sein – eine einheitliche Definition für Content Marketing gibt es nicht. Die verschiedenen Facetten des Themas machen es schwer, eine klare Abgrenzung des Begriffs vorzunehmen. Ich versuche es trotzdem:

Content Marketing ist eine Marketingtechnik, die durch Inhalte mit Mehrwert (potenzielle) Kund*innen von deinem Angebot überzeugt und sie an dein Unternehmen bindet. Dabei umfasst Content Marketing alle Formate, die du zur Kundengewinnung und -bindung erstellst, z. B. Blogartikel, Podcast-Folgen, Videos, Whitepaper, E-Books, Beiträge für Social Media, Newsletter etc.

Content Marketing als Teil des Inbound Marketings

Mit Marketingmaßnahmen, wie beispielsweise einem TV-Spot oder Facebook-Anzeigen sendest du ungefragt Werbebotschaften an deine Zielgruppe (= Outbound Marketing). Content Marketing funktioniert anders: Durch passende Inhalte sorgst du dafür, dass potenzielle Kund*innen dich aus eigenem Antrieb finden, zum Beispiel indem sie durch eine Google-Suche auf deinen Unternehmensblog kommen oder sich aktiv für deinen Newsletter anmelden.

Content Marketing ist Inbound Marketing

Der große Vorteil: Mit Inbound Marketing kannst du gezielt auf deine Zielgruppe eingehen und durch Mehrwert Vertrauen zu deinem Unternehmen und deinen Produkten bzw. Dienstleistungen schaffen.

Mit relevanten Inhalten überzeugen statt offensiver Werbung

Entscheidend für Content Marketing ist die Bereitstellung von informativen und qualitativ hochwertigen Inhalten, um potenziellen Kund*innen einen Mehrwert zu bieten.

Du fragst dich jetzt vielleicht, warum du den Aufwand überhaupt betreiben solltest? Lass es mich an einem Beispiel erklären:

Nehmen wir an, du hast dir vor einigen Wochen einen Hund geholt, den du jetzt das erste Mal allein lassen möchtest. Aber kannst du den Kleinen einfach zu Hause lassen und die Tür hinter dir zuziehen? Worauf musst du achten?

Was machst du? Vermutlich googelst du etwas wie „hund allein lassen“. Schauen wir uns die Suchergebnisse an:

Screenshot für Content-Marketing-Beispiel

Wie du siehst, sind die ersten zwei Ergebnisse von rinti.de und fressnapf.de, also zwei Anbietern für Tierbedarf. Wenn du auf die Artikel klickst, wirst du viele Tipps zu deiner Suchanfrage finden.

Die wertvollen Tipps führen dazu, dass du noch mehr Artikel im jeweiligen Magazin liest, dich eventuell sogar für den Newsletter anmeldest oder dem Unternehmen auf Instagram folgst – und damit der jeweiligen Marke deine Aufmerksamkeit & dein Vertrauen schenkst. Dadurch bist du auch viel offener für Angebote des Unternehmens und bestellst z. B. das Spielzeug, das im Artikel verlinkt war.

Du merkst: Content Marketing ist kein Direktvertrieb! Stattdessen sorgst du damit dafür, dass durch wertvolle Inhalte (potenzielle) Kund*innen von deinem Unternehmen überzeugt werden. Natürlich ist es sehr wichtig, an geeigneter Stelle auf dein Angebot hinzuweisen, indem du passende Produkte in einem Blogartikel verlinkst oder dein Angebot auf Instagram vorstellst – aber immer nur in Maßen.

Warum ist Content Marketing sinnvoll?

Hier siehst du die Vorteile von Content Marketing nochmal auf einen Blick:

  • Potenzielle Neukund*innen werden auf dein Unternehmen aufmerksam.
  • Du steigerst deine Markenbekanntheit.
  • Du stärkst die Kundenbindung und schaffst Vertrauen.
  • Du positionierst dein Unternehmen als Experte in deiner Branche.
  • Je nach Content-Marketing-Kanal sorgst du für nachhaltigen Traffic auf deiner Website, z. B. mithilfe eines Blogs oder sammelst Kontaktdaten potenzieller Kund*innen, z. B. mithilfe eines Whitepapers oder eines Newsletters.
Vorteil von Content Marketing

So setzt du Content Marketing gezielt für dein Unternehmen ein:

Um Content Marketing für dein Unternehmen sinnvoll zu nutzen, brauchst du eine durchdachte Content-Marketing-Strategie. Diese enthält Informationen über

  • die Ziele, die du mit Content Marketing erreichen möchtest.
  • die Zielgruppe, die du mit deinen Produkten/Dienstleistungen überzeugen willst.
  • die Kanäle, die sich aufgrund deines Angebots und deiner Zielgruppe am besten für Content Marketing eignen.
  • die Planung der konkreten Inhalte für die einzelnen Kanäle.
  • die Erfolgsmessung deiner Maßnahmen.

Klingt nach dem, was du benötigst? Worauf du bei deiner Strategie im Detail achten musst, erkläre ich dir in meinem Artikel „In 5 Schritten zur Content-Marketing-Strategie“.

Eignet sich Content Marketing auch für B2B?

Spontan denken viele bei erfolgreichem Content Marketing überwiegend an Beispiele aus dem B2C-Bereich. Doch auch für B2B-Unternehmen ist Content Marketing eine nachhaltige Möglichkeit zur Kundengewinnung und -bindung. Denn auch im beruflichen Umfeld suchen Menschen Antworten auf ihre Fragen – informative Inhalte sind hier also genauso gefragt, wie im B2C-Bereich.

Ein sehr bekanntes Beispiel ist SAP: Der Softwarekonzern beweist, dass Content Marketing auch im B2B-Bereich wunderbar funktionieren kann. Auf der Website des Unternehmens bekommen Interessierte u.a. Zugang zu kostenfreien Webinaren sowie zu einem eigenen News-Podcast.

SAP als Beispiel für Content Marketing

Entscheidend ist, dass du bei der Entwicklung deiner Content-Strategie immer deine Zielgruppe genau im Blick behältst und so die passenden Kanäle für dein Content Marketing identifizierst. Tendenziell eigenen sich für B2B-Unternehmen Formate wie Whitepaper, Webinare oder ein Newsletter besser als Plattformen wie Instagram oder Pinterest, um erfolgreich Content Marketing zu betreiben.

Wie viel kostet Content Marketing?

Eine Frage, die uns im Alltag sehr häufig begegnet und dich bestimmt auch brennend interessiert. Die nicht sehr zufriedenstellende Antwort lautet: Es kommt darauf an!

Produzierst du Inhalte, wie z. B. Instagram-Posts, Videos oder Blogartikel selbst? Dann kostet dich Content Marketing erstmal „nur“ deine Zeit. Wenn du die Content-Erstellung an Freelancer oder eine Agentur, wie zum Beispiel uns, auslagerst, sieht das natürlich anders aus.

Content Marketing hat also seinen Preis. Wichtig ist aber, dass du nicht nur den Preis pro Inhalt betrachtest, sondern dir vor Augen führen, was dir der jeweilige Inhalt bringen kann. Schauen wir uns dafür nochmal das Hunde-Beispiel an: Das Keyword „hund allein lassen“ hat ein monatliches Suchvolumen von 3.200. Das bedeutet, dass durchschnittlich 3.200 Personen im Monat (!) dieses Keyword genau so bei Google eintippen.

Screenshot aus ahrefs

Für rinti.de und fressnapf.de, die mit ihren Blogartikeln auf den ersten beiden Plätzen der Suchergebnisse vertreten sind, bedeutet das: Ein Großteil dieser 3.200 Personen, wird auf ihre Beiträge klicken und somit direkt mit ihrem Unternehmen in Kontakt kommen. Du siehst also: Du solltest die Kosten für Content Marketing immer auch in das Verhältnis zum erwartbaren Nutzen setzen.

Eine Sache möchte ich dir jedoch nicht vorenthalten: Auch der Zeitfaktor spielt bei Content Marketing eine Rolle. Denn egal, ob Social Media, YouTube-Videos oder ein Blog – die Marketingdisziplin braucht Zeit, um Erfolge zu zeigen. Hier musst du kostentechnisch in Vorleistung gehen, bis die Inhalte ihre Wirkung entfalten. Langfristig lohnt sich Content Marketing dafür umso mehr.

3 Beispiele für erfolgreiches Content Marketing

Genug der Theorie! Ich möchte dir jetzt noch ein paar Beispiele für gutes Content Marketing zeigen. Dabei habe ich bewusst nicht die typischen Unternehmen wie Coca Cola oder Audi gewählt. Denn du musst kein Großkonzern mit jahrzehntelanger Erfahrung sein, um gutes Content Marketing zu betreiben. Diese Beispiele beweisen es:

1. ooia: Mit Periodenunterwäsche & Instagram zum Erfolg

Das Unternehmen legt seinen Fokus im Content Marketing auf Instagram. Dort machen sich die beiden Gründerinnen neben ihren Produkten auch für Female Empowerment stark. Damit treffen sie den Nerv ihrer Zielgruppe und positionieren ihre Marke.

Content Marketing bei ooia als Beispiel

2. Roadsurfer: Ein Blog für alle Camper-Liebhaber to be

Jeder, der sich für Vanlife interessiert und dazu nach Informationen im Netz sucht, wird eher früher als später auf sie stoßen: Die Campervermietung Roadsurfer. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren einen umfangreichen Blog aufgebaut. Perfekt als Wissensquelle für Kund*innen, aber auch ideal als Erstkontakt für potenzielle Neukund*innen, die über Google & Co. auf das Unternehmen stoßen.

Roadsurfer als Content-Marketing-Beispiel

3. GoodJobs: B2C & B2B gemeinsam erreichen

Die Jobplattform GoodJobs vermittelt Jobs mit Sinn. Das Unternehmen ist auf Instagram aktiv, betreibt einen Blog und hostet den „Geil Montag“-Podcast. Auf allen drei Kanälen geht es um eine nachhaltige und soziale Arbeitswelt. Das Besondere: Während der Instagram-Kanal eindeutig auf die B2C-Zielgruppe ausgerichtet ist, erreicht das Unternehmen mit ihrem Blog und Podcast durch strategische Themendiversität auch ihre B2B-Zielgruppe – eine Win-Win-Situation.

Goodjobs als Beispiel für Content Marketing

Exkurs: Was hat Content Marketing mit SEO zu tun?

Oft wird Content Marketing in einem Atemzug mit SEO genannt. Grund genug, dich zum Abschluss noch kurz mit auf einen kleinen Exkurs zu nehmen:

SEO (= Suchmaschinenoptimierung) beschäftigt sich mit der Frage, wie deine Website und deine Inhalte für potenzielle Kund*innen mithilfe von Keywords und technischen Optimierungen sichtbar werden. Und hier liegt auch schon der Knackpunkt: Denn du kannst Content Marketing nicht ohne SEO erfolgreich betreiben! Deine Inhalte können noch so informativ sein – wenn sie online niemand findet, war all deine Mühe umsonst.

Das gilt natürlich in erster Linie für Content-Marketing-Kanäle, die direkt auf deiner Website angesiedelt sind, wie ein Unternehmensblog oder ein Whitepaper. Doch auch bei anderen Kanälen wie Pinterest, YouTube oder einem Podcast auf Spotify spielt SEO eine Rolle. Auch bei diesen Plattformen musst du deine Inhalte mithilfe von Keywords so aufbereiten, dass Interessierte deinen Content finden.

Du siehst: Es lohnt sich nicht an dieser Stelle zu sparen. Falls du dich selbst nicht mit SEO auskennst, solltest du dir dafür unbedingt jemanden an Bord holen oder dich dementsprechend weiterbilden.

Content Marketing und SEO

Content Marketing: Genau richtig für dein Unternehmen?

Jetzt weißt du, was Content Marketing ist und hast einen ersten Eindruck bekommen, ob sich die Marketingdisziplin für dein Unternehmen eignet.

Oft ist der erste Schritt aber der Schwerste: Falls du also Unterstützung bei der Ausarbeitung deiner Strategie brauchst oder die Content-Erstellung gerne auslagern möchtest, melde dich gerne bei uns.

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